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Drei starke Partner für die Digitalisierung im Mittelstand

Veranstaltung 3 starke Partner Studio

Was kommt heraus, wenn sich die Bundesagentur für Arbeit, das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Digital in NRW und das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards zusammentun, um mittelständische Unternehmen bei der Digitalisierung zu unterstützen? Die Antwort auf diese Frage konnten rund 60 Teilnehmer beim Online-Seminar „Drei starke Partner stellen sich vor: Jetzt die Weichen Richtung Zukunft stellen“ live erleben. Sie erfuhren umfassend, welche Angebote jeder Partner für sich, aber auch die drei gemeinsam, dafür im Portfolio haben.

 

Insbesondere für die Digitalisierung mittelständischer Unternehmen stellen Bund und auch Länder, nicht zuletzt aufgrund der großen Herausforderungen in diesem Jahr, zahlreiche Mittel zur Verfügung. Oftmals jedoch wissen die Unternehmen gar nichts von diesen Förderungen und Unterstützungsangeboten. Dem wollten die drei Kooperationspartner, die schon in der Vergangenheit erfolgreich zusammengearbeitet haben, Abhilfe schaffen.

So wurde das hybride Veranstaltungsformat entwickelt, in dem die drei Partner in einem „Film-Studio“ live vor Ort beim Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards die Fördermöglichkeiten und Angebote im Bereich Weiterbildung, Einstellung und Digitalisierung vorstellten.

 

„Mitarbeiter jetzt schon auf die Herausforderungen der Zukunft vorbereiten!“

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, präsentierte Stefanie Pörschke, Qualifizierungsberaterin bei der Bundesagentur für Arbeit, zum Einstieg eine interessante Matrix, die aufzeigte, wie hoch die Zuschüsse für die Weiterbildung und zu den Arbeitsentgelten von Arbeitnehmern sind, deren berufliche Tätigkeiten in Zukunft durch Technologien ersetzt werden könnten, besonders stark vom Strukturwandel betroffen sind oder sich für einen Engpassberuf interessieren. Zusammengefasst richtet sich die Förderung nach der Größe des Unternehmens, nach dem jeweiligen Ausbildungsstand, dem Alter des Mitarbeiters usw. Dabei steht für die Unternehmen grundsätzlich die Frage dahinter, was für Qualifizierungen die eigenen Mitarbeiter brauchen, um die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens zu gewährleisten. Spannend in diesem Zusammenhang ist auch der Job Futuromat, der vorgestellt wurde. Dort können Mitarbeiter ihre Jobbezeichnung eingeben und sehen, wie hoch die Gefahr der Substituierbarkeit in der Zukunft ist.
 

„Es gibt viele digitale Formate, die mittelständische Unternehmen bei der Mitarbeitersuche und Qualifizierung unterstützen!“

Kai Fikus, ebenfalls von der Bundesagentur für Arbeit, betreut dort in erster Linie Digitalisierungsprojekte. Er stellte vor, welche digitalen Angebote, neben der Jobbörse, Unternehmen noch im Netz finden können. Dazu gehören zum Beispiel der Arbeitsmarktmonitor, die Ideenwerkstatt oder KURSNET mit vielen Weiterbildungsangeboten. Der derzeitigen Situation angepasst, stellen die Virtuellen Bewerbertage, bei denen sich potenzielle Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Netz auf einer datenschutzkonformen Plattform kennenlernen können, oder SOFASTART, eine virtuelle Ausbildungsmesse, Highlight-Formate dar, die HR-Verantwortliche bei der Suche nach Fachkräften, auch in digitalen Berufen, unterstützen.
 

„Mitarbeiter aus geförderten Einstellungen sind meist sehr motiviert!“

Jobmanagerin Stephanie Fox-Bluhme präsentierte zwei unterschiedliche Einstellungs-Förderungen: zur Teilhabe am Arbeitsmarkt und zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen. Hier bestehen, je nach Fall, unterschiedliche Möglichkeiten an Förderzeiten- und -höhen – bis zu hundert Prozent und bis zu fünf Jahren. Über diese beiden Förderprogramme hat das Jobcenter Köln bislang mehr als 800 Menschen in Arbeit gebracht. Vorteil für den Arbeitgeber: Er erhält neben der finanziellen Erleichterung einen hochmotivierten Arbeitnehmer – was, insbesondere im Zuge der Herausforderungen, die die Digitalisierung an Unternehmen stellt, wichtig ist.
 

„Wir suchen nach den Antworten auf die Fragen bei der Digitalisierung mittelständischer Unternehmen!“

Anschließend stellte Marie Lindemann, Projektleiterin, das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Digital in NRW vor.Ziel dieses Kompetenzzentrums, übrigens einem von deutschlandweit insgesamt 26 Kompetenzzentren, ist die Unterstützung der Unternehmen bei der Digitalisierung ihrer Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle. In konkreten Umsetzungs-und Transferprojekten mit produzierenden Unternehmen werden dabei greifbare Industrie 4.0-Lösungen in die Praxis transferiert. Marie Lindemann gab einen Einblick in die vielen Fragen, die sich Verantwortliche von mittelständischen Unternehmen oftmals im Zuge der Digitalisierung stellen. Dazu gehört zum Beispiel: „Wo steht mein Unternehmen in punkto Digitalisierung?“ oder „Was sind die Auswirkungen der Digitalisierung auf mein Unternehmen?“. Sie stellte dann die Angebote von „Digital in NRW“ vor, die die Unternehmen bei der Antwortsuche unterstützen: Ganz nach der Transfer-Matrix „Informieren, demonstrieren, qualifizieren, konzipieren und umsetzen“ stehen zum Beispiel in Form von Vorträgen, mobilen Demonstratoren und Lab-Touren, Seminaren, Potenzialanalysen oder Umsetzungsbegleitungen zahlreiche Unterstützungsformate zur Verfügung.
 

„Nutzen Sie die zahlreichen kostenfreien Angebote, um die Digitalisierung Ihres Unternehmens voranzubringen!“

Ähnlich aufgebaut, aber mit einem anderen Schwerpunkt, stellte Bettina Bartz, Geschäftsstellenleiterin, zum Schluss das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards vor. Gerade in die Verlängerung bis zum 31. Juli 2022 gegangen, steht hier bundesweit die Digitalisierung mit Standards in Handel, Logistik und Industrie im Vordergrund. In drei Offenen Werkstätten, in Hagen (HagenBusiness), Leipzig (Fraunhofer IMW) und Köln (GS1 Germany GmbH), präsentiert das Kompetenzzentrum Digitalisierungs-Lösungen zum Beispiel mit Demonstratoren und Erlebniswelten zu Themen wie Blockchain, Supermarkt der Zukunft, Industrie 4.0 oder digitalen Geschäftsmodelle live vor Ort – bzw. derzeit auch in virtuellen Führungen. Zukünftig werden die Schwerpunkte Nachhaltigkeit und Digitalisierung, Plattformökonomie und Künstliche Intelligenz mehr in den Mittelpunkt rücken. Daran arbeiten unter derzeit auch die beiden Co-Working-Spaces in Wuppertal (CSCP) und St. Augustin (Fraunhofer FIT). Die Mobile Offene Werkstatt sorgt dafür, dass auch KMU auf dem Land, zum Beispiel VR- und AR-Demonstratoren, testen können. Zur Wissensvermittlung setzt das Kompetenzzentrum eStandards auf vielfältige Veranstaltungsformate, derzeit verstärkt virtuell, wobei zukünftig wieder auch hybride Formate geplant sind. Möchten die Unternehmen mehr erfahren, können sie unkompliziert über Telefon oder Mail Kontakt zum Kompetenzzentrum aufnehmen und einen ersten Unternehmensbesuch verabreden, woraus sich in der Nachfolge ein Praxisprojekt entwickeln kann. Grundsätzlich werden mittelständische Unternehmen bis zu einem Umsatz von 50 Millionen Euro im Jahr und bis zu 250 Mitarbeitern unterstützt. Alle Angebote der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren, die vom BMWK gefördert werden, sind kostenfrei und anbieterneutral.

 

Starke Nachfrage nach Förderangeboten zur Digitalisierung im Mittelstand

Am Ende der hybriden Veranstaltung zeigten die drei Partner noch an einem Praxisbeispiel, wie sie in der Vergangenheit schon erfolgreich miteinander zusammengearbeitet haben, und welche Vorteile diese Kooperation für mittelständische Unternehmen hat. Damit rundeten sie die Veranstaltung ab, die bei den interessierten Teilnehmern offensichtlich gut ankam. Das bestätigten nicht zuletzt die zahlreichen Fragen, die zwischendurch und zum Schluss gestellt wurden.

„Die insgesamt rege Teilnahme zeigt, wie gefragt Unterstützungsangebote zur Digitalisierung der Unternehmen im Mittelstand, vor allem auch im Verbund mit Kooperationspartnern, derzeit sind“, fasst Gastgeberin Bettina Bartz vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards die Veranstaltung zusammen.

 

 

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