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Ein Musikmarktplatz für das Hamburger Konservatorium

Herausforderung: Kunst und Kultur in Zeiten von Corona

Das Hamburger Konservatorium (HHKON) ist eine der größten privaten musikalischen Ausbildungsstätten in Deutschland und besteht aus den zwei großen Bereichen: Akademie (Musikstudium) und Musikschule. Zusätzliche Angebote, wie Veranstaltungen und Konzerte, runden das Angebot ab und schaffen an drei Standorten in Hamburg vielfältige Räume zur Begegnung und zum gemeinsamen Erleben von Musik und Kultur.

Während der Corona-Pandemie wurde der persönliche Austausch zwischen Schüler:innen und Lehrenden sowie das gemeinschaftliche Musizieren ausgebremst – genauso wie in vielen anderen Bereichen von Kunst und Kultur. Durch den hohen pädagogischen und zeitlichen Einsatz aller Beteiligten schaffte es das Hamburger Konservatorium jedoch, mehrere Online-Angebote zu entwicklen, um den Musikuntericht weiterhin zu ermöglichen. Auch der Austausch zwischen Schüler:innen und Lehrer:innen wurde mithilfe digitaler Werkzeuge, wie zum Beispiel der KONApp, aufrechterhalten.

Hier möchte das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards gemeinsam mit dem HHKON ansetzen und die digitalen Angebote für Musikschüler:innen und Lehrpersonal durch die Entwicklung eines plattformbasierten Musikmarktplatzes weiter ausbauen.

Zielsetzung: Digitale Angebote für (Nachwuchs-)Musiker:innen

Während des Projekts wird das Kompetenzzentrum mithilfe von eStandards die konzeptionellen Voraussetzungen für eine Plattform schaffen, die den unterschiedlichen Stakeholdern und deren Infrastruktursystemen eine zuverlässige Kooperationsmöglichkeit bietet. So sollen gemeinsam musikalische Angebote erarbeitet und durchgeführt werden. Durch die Heterogenität der IT-Systemlandschaften erscheint der Einsatz von eStandards sowohl bei den Datenaustauschformaten als auch den Systemschnittstellen lohnenswert. Neben EDI-Standards (Elektronischer Datenaustausch) ist der Einsatz folgender Standards geplant: ISO 9241-11 (Gebrauchstauglichkeit von Anwendungen und Software), ISO/IEC 42010 (Dokumentation von Systemdesign), ISO/IEC 19505 (UML, Dokumentation von Softwarearchitektur) und ISO/IEC 19510:2013 (Modellierung von Geschäftsprozessen). Bei den Stakeholdern handelt es sich einerseits um die Musikschüler und -schülerinnen, andererseits um das Lehrpersonal sowie externe Anbieter und bestehende Plattformen.

Während des Entwicklungsprozesses stehen die Nutzungsfreundlichkeit und Bedienbarkeit der Plattform im Fokus, die das Kompetenzzentrum mit dem Einsatz von Usability-Methoden, wie zum Beispiel Anforderungsanalysen oder Nutzungstests, sicherstellen wird. Eine gute Usability sorgt dafür, dass die Plattform auch über das Praxisprojekt hinaus anhand konkreter Nutzungsanforderungen und Bedürfnissen erweitert werden kann.

Lösungsansatz: Herausfinden, was die Nutzer:innen brauchen

Um das Konzept eines plattformbasierten Musikmarktplatzes zu realisieren, möchte das Kompetenzzentrum eStandards zunächst in einem nutzungszentrierten Prozess die Anforderungen des HHKON und der Systeme, die mit der Plattform vernetzt werden sollen, erheben.

Auf Basis der Anforderungsanalyse erhält das HHKON dann Empfehlungen zur Nutzung von eStandards sowie ggf. konzeptionelle Möglichkeiten zur Realisierung einer Musikmarktplatz-Plattform. Zudem wird exemplarisch aufgezeigt, wie standardisierte Schnittstellen und Datenmodelle zwischen HHKON und externen Stakeholdern die Kollaboration und Kooperation untereinander unterstützen können.

Zitat Michael Petermann, Direktor des HHKON:

„Wir möchten unseren Schülerinnen und Schülern die bestmögliche Unterstützung in ihrer musikalischen Entwicklung durch eine geschickte Kombination von Online- und Präsenzformaten ermöglichen. Daher erhoffen wir uns vom Praxisprojekt mit dem Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards und der damit einhergehenden Konzeptionierung eines Online-Musikmarktplatzes, dass wir eine innovative und zukunftssichere Strategie entwickeln können. Dabei ist uns auch wichtig, das Themenangebot für unsere Schülerinnen und Schüler vielfältiger zu gestalten und Lehrenden zusätzliche Vermittlungsmöglichkeiten anbieten zu können. Ebenso muss das Thema Qualitätssicherung einbezogen werden, damit sich alle Teilnehmer:innen gut unterstützt und wohl fühlen können.

Ich freue mich darauf, durch das Praxisprojekt unsere Stärken und Erfahrungen aus der Musikschule und Akademie durch einen nutzungszentrierten Ansatz in ein innovatives Digitalisierungsprojekt strukturiert einzubringen, um die Stellung des HHKON als innovativer Bildungsanbieter weiter zu festigen.“

 

Copyright: Hamburger Konservatorium

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