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Pressemitteilung

Digitalisierungsprojekt für Mittelständler | Integration von Kundendaten zum Erstellen von KI-Modellen auf Datenraum-Basis

Datensicherheit

► Digitalisierungsprojekt bringt Maschinendaten mit Kunden, Datenräume als Basis und Künstliche Intelligenz (KI) im Modell in Betrieb: Mit dem Ziel vertrauensvoller Datenaustausch – unter anderem zur Vorhersage von Verschleiß – ist das Projekt in Kooperation mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Ländliche Regionen erfolgreich abgeschlossen.

Mahlperlen stellen eine zentrale Komponente in der Zerkleinerung von Farben, Pigmenten und anderen Rohstoffen dar. In der vielfältigen Branche arbeiten oftmals mehrere Unternehmen gemeinsam in einem Wertschöpfungsnetzwerk an der erfolgreichen Umsetzung eines Auftrags. Dabei spielt vor allem der vertrauensvolle Austausch von Maschinendaten mit Kunden eine wichtige Rolle – auch für die ATN-Ceram GmbH aus Bonn. Gemeinsam mit den Mittelstand-Digital Zentren WertNetzWerke und Ländliche Regionen suchte Geschäftsführerin Diep Anh Do nach einem Weg, Maschinendaten im Wertschöpfungsnetzwerk automatisiert und mit möglichst wenigen Komplikationen auszutauschen.

Mahlperlen und ihre Rohstoffe: Verschleißvorhersage

Mit seinen keramischen Mahlperlen ist ATN-Ceram Ansprechpartner für Lösungen in der Zerkleinerungstechnik. Das ATN-Team weiß: Verschiedene Modelle von Mahlperlen unterscheiden sich in ihrer Größe und Zusammensetzung, weshalb sowohl Stabilität als auch Nutzungsdauer je nach Anwendungsfall unterschiedlich ausfallen können. Die ATN-Perlen kommen unter anderem beim Emsdettener Unternehmen Cirkel GmbH & Co. KG zum Einsatz.

Um nähere Informationen zu ihrer (Ab-)Nutzung und Effizienz zu erhalten, hat das Digitalisierungsprojekt den zuverlässigen und sicheren Datenaustausch zwischen den beteiligten Partnern in den Blick genommen.  Als Grundlage dazu diente ein Energiemonitoring der Maschinen bei Cirkel. Die Daten konnten anschließend geteilt und für die Erstellung eines KI-Modells zur Verschleißvorhersage weiterverwendet werden.

Von der Datenerfassung zur KI: Eclipse Dataspace Components, EDC-Konnektoren für standardisierte Schnittstellen

Die Daten-Plattformen der beiden Partnerunternehmen sowie die für den Datenaustausch wesentlichen Datenraum-Komponenten stehen während des Projekts im Mittelpunkt: So stellte die Cirkel GmbH ihre Daten über die Nutzung und den Verschleiß der Mahlperlen für die Herstellung von Bauwertstoffen für die Umsetzung des Digitalisierungsprojekts zur Verfügung. Für die Erfassung der Maschinendaten von Cirkel hat ein dritter Partner, si-automation aus Siegen, die Datenerfassung und Bereitstellung technischer Komponenten übernommen.

Die gesammelten Messwerte zum Energieverbrauch der Mühlen konnten zunächst in der Datenplattform von Cirkel gespeichert und anschließend über sogenannte EDC-Konnektoren innerhalb eines Datenraums ausgetauscht werden. EDC ist die Kurzform von Eclipse Dataspace Components. EDC-Konnektoren sorgen für einen auf standardisierten Schnittstellen beruhenden Austausch, sodass Datenplattformen einfach angebunden und mit anderen Datenraum-Teilnehmern geteilt werden können. So muss die Anbindung an einen Datenraum nur einmal implementiert werden und nicht für jede einzelne Schnittstelle bei anderen Unternehmen.

Über vertrauensvoller Datenraum: Zugriff auf sensible Daten ausschließlich für überprüfbare Identitäten

Bei einem Datenraum handelt es sich um eine vertrauenswürdige Umgebung für den Datenaustausch zwischen zwei Unternehmen, in dem die Daten nicht zentral gespeichert werden, sondern nur bei Vorliegen eines gültigen Datenliefervertrags auch ausgetauscht werden. Im Vergleich zu Cloud-Plattformen bieten Datenräume eine ideale Umgebung für den Austausch sensibler Daten, da diese geschützt werden können, indem der Zugriff auf überprüfbare Identitäten beschränkt wird.

Kooperation mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Ländliche Regionen

Das Projekt wurde gemeinsam mit dem Mittelstand-Digital Zentrum Ländliche Regionen durchgeführt. Mit der Expertise des Zentrums werden Unternehmen bei der Entwicklung und Implementierung innovativer Lösungen unterstützt, die speziell auf die Bedürfnisse ländlicher Regionen zugeschnitten sind. Dabei triebt das Zentrum die digitale Transformation und wirtschaftliche Entwicklung in ländlichen Gebieten an.

Die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Partnern und dem Zentrum Ländliche Regionen eröffnet vielversprechende Zukunftsaussichten für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im produzierenden Gewerbe. So zeigt das Projekt, dass ein vertrauensvoller Datenaustausch ist nicht nur für den Austausch von Verschließdaten interessant ist, sondern auf diverse Anwendungsfälle übertragen werden kann – vor allem beim Austausch sensibler Daten.

Interessierte Unternehmen sind herzlich dazu eingeladen, Kontakt zu unserem Datenraum-Experten und KI-Trainer, Alexander Schneider, aufzunehmen.

Weiterführende Informationen:

Hier finden Sie den Projektsteckbrief zum Digitalisierungsprojekt.

Hier gelangen Sie zur Website des Mittelstand-Digital Zentrums Ländliche Regionen.

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