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Innovative Wissenstransferformate für den Mittelstand

Grafik zweier Köpfe, zwischen denen Wissen hin und her schwebt

Um in der modernen Wissensgesellschaft zu bestehen, bedarf es in Unternehmen ein gezieltes Wissensmanagement. Ein Teil davon sind Wissenstransferformate. So wird Wissen gestreut, nutzbar gemacht. Hier werden einige der innovativen Transferformate vorgestellt.

Ein nachhaltiges Wissensmanagement für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) funktioniert, wenn vorhandenes Wissen im Unternehmen organisiert, geteilt und nutzbar gemacht wird. Wissenstransferformate unterstützen diesen Prozess. Dabei reicht die Bandbreite von zum Teil analogen Kurzformaten und digitalen Medien bis hin zu immersiven Lernwelten.

Kurzformate

Aufgrund begrenzter Aufnahmefähigkeit leidet in längeren Vorträgen, Workshops und "Intensivkursen" gerne die Effizienz von Bildungsangeboten. Schon aus Schule und Studium wissen die meisten, dass sogenannte "Druckbetankung“, wenn überhaupt, nur kurzzeitig zu Erfolg führt.

Entsprechend haben sich diverse Kurzformate zum Lernen, des sogenannten Mikrolernens, herausgebildet. Im Fachjargon werden diese auch "Learning Nuggets" und "Learning Snacks" genannt. In möglichst kleinen Portionen wird hier Wissen vermittelt. Klein bedeutet hier z. B. ein Umfang von 5-10 Minuten oder höchstens einer Seite Text. Diese kleinen Wissenshappen lassen sich prima sowohl in den privaten, als beruflichen Alltag einbinden und ermöglichen es, dass kontinuierlich über einen längeren Zeitraum gelernt werden kann. Ob nun ein kleiner Blogbeitrag zu Innovativen Wissenstransferformaten, ein kurzes Video zur Bedienung der neuen Arbeitszeiterfassung, ein Kurzvortrag von Kolleg:innen zu den Erkenntnissen aus dem letzten Projekt oder ein kleines Übungsgespräch in der Sprachlern-App: In der Kürze liegt die Würze.

Digitale Medien

Informationstechnologie (IT) wurde und wird im Laufe der Zeit günstiger und effizienter. So digitalisierte sich auch die Wissensvermittlung im Mittelstand. Entsprechend haben sich viele Methoden der digitalen Wissensvermittlung entwickelt, aus denen gewählt werden kann – passend zum Inhalt, der vermittelt werden soll.

Bewährte Beispiele aus der Praxis

Hier ein paar praktische Beispiele, wie digitale Medien den Wissenstransfer im Unternehmen unterstützen kann:

  • Podcasts: Eine Serie von Tonaufnahmen zum immer und überall hören.
  • Wikis: Digitale Nachschlagewerke von Nutzenden für Nutzende. Entweder öffentlich für alle oder unternehmensintern.
  • Blog/Vlog: Tagebuch als Text oder Video. Nicht nur für private Bastelprojekte, auch für firmeninterne Großprojekte. So sind alle "up to Date".
  • Serious Game: Das ernsthafte Spielen. Unternehmen können so den Ernstfall trainieren, z. B. die Havarie der eigenen Fabrik sicher und ohne Störung der realen Anlage. Der Vorteil: Durch Spaß bleibt das Wissen länger im Kopf.
  • E-Campus: Möglich ist auch, alle unternehmensspezifischen Wissensangebote auf einer zentralen Plattform zu bündeln. Auf diese Weise werden alle Lernenden und Lehrenden eines Unternehmens vernetzt. Weltweit. 24/7 erreichbar.

Immersive, universelle Lernwelten: Simulationen aus der Realität

Manchmal reicht es nicht aus, mittels Fantasie das Gelesene, Gehörte oder Gesehene in anwendbares Wissen umzuwandeln. Manchmal muss  einfach vielmehr gemacht und erlebt werden. Genau dafür eignen sich "Immersive Lernwelten": Das sind (virtuelle) Welten, in die sich eintauchen lässt, sodass diese dann als eigene Realität wahrgenommen und akzeptiert werden. In diesen virtuellen Welten können Prozesse erlernt werden, welche in der Realität selten auftreten oder deren Simulation (zu) viele Ressourcen beanspruchen würde. Sogenannte 3D-Avatar-Systeme, gern auch "Metaverse" genannt, und Augmented wie auch Virtual Reality (AR/VR) ermöglichen solche immersiven Lernwelten.

Mit einem 3D-Avatar können beispielsweise Prozesse in einer Notaufnahme eines Krankenhauses immer wiederholt werden, ohne steriles Material zu verschwenden, ohne eine echte Notaufnahme zu blockieren, ohne Notfallpatienten, ohne Risiko und ohne großen Personalaufwand. Denn alles wird digital simuliert. So oft dies gwünscht wird oder erforderlich erscheint.

Mittels Augmented und Virtual Reality kann zum Beispiel Lernenden gezeigt werden, was in Echtzeit in einer Maschine passiert, die sie im Betrieb nicht öffnen können. Wie verteilt sich Hitze in einem Hochofen? Wie fließt Material in einer Spritzgussmaschine? Wie fließt Strom in einer Hochvoltanlage? Man kann risikoarm am realen oder virtuellen Objekt lernen.

 

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Foto: Julien Eichinger, stock.adobe.com

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