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Pressemitteilung

Voller Erfolg: Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards veranstaltet Online-Konferenz zur nachhaltigen Digitalisierung

Kompetenzzentrum eStandards Pressebild Nachhaltigkeit

Fazit der Digitalkonferenz: Nachhaltige Digitalisierung ist ein Megatrend, der mittelständische Unternehmen in den nächsten Jahren stark beschäftigen wird.

► Zahlreiche Teilnehmer:innen informieren sich zur nachhaltigen Digitalisierung.

► Nachhaltigkeit und Digitalisierung werden in der Praxis schon vorbildlich zusammengedacht.

► Hochkarätige Referenten geben wertvolle Tipps für eine nachhaltige Digitalisierung.

Köln/Wuppertal, 21.10.2021. Mit der ganztägigen Digitalkonferenz „Nachhaltige Digitalisierung 2.0: Covid-19 und der European Green Deal als Beschleuniger und Paradigmenwechsel“ erreichte das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards in Kooperation mit dem CSR.digital Projekt rund 80 kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) und Multiplikatoren. Im Fokus standen dabei die beiden Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung. Zudem wurden bereits heute funktionierende Praxisbeispiele vorgestellt sowie die sich wandelnden Rahmenbedingungen diskutiert.

Michael Kuhndt, Geschäftsführer der CSCP gGmbH und Konsortialpartner im Kompetenzzentrum eStandards sowie im CSR.digital Projekt, eröffnete die gemeinsame Veranstaltung. Er stellte die europäischen Entwicklungen, wie den Green Deal oder die EU-Taxonomie für eine nachhaltige Finanzwirtschaft, heraus und zeigte auf, dass zahlreiche Entwicklungen in Richtung nachhaltiger Digitalisierung erfolgen. Er sprach sich auch dafür aus, dass Digitalisierung nicht zum Selbstzweck erfolgen solle, sondern als Mittel zum Zweck, um Nachhaltigkeitsziele zu erreichen.

Nach der Begrüßung meldete sich Prof. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalens, per Videobotschaft. In seinem digitalen Grußwort betonte der Minister, wie wichtig es sei, Digitalisierung und Dekarbonisierung sowie weitere Nachhaltigkeitsziele zusammenzudenken und die Digitalisierung dabei verantwortungsvoll zu nutzen.

Rahmenbedingungen und Entwicklungen wurden schnell zum Thema

Mit der Keynote von Almut Nagel, Policy Officer für grüne digitale Transformation bei der EU-Kommission, erhielten die Teilnehmenden Einblicke in die europäischen Perspektive. Nagel zeigte auf, warum die Europäische Union in dieser Frage Verantwortung übernehmen müsse. Dabei gelte es zwei Blickrichtungen zu beachten: Zum einen sei Digitalisierung als Werkzeug zu nutzen, um die ökologische Säule der Nachhaltigkeit zu stärken. Allem voran solle ein Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise, zur Verringerung des Verlustes der Biodiversität und zur Minderung vom Umweltverschmutzung geleistet werden: „Wir können und müssen Informations- und Kommunikationstechnologien als nötige Hilfsinstrumente, als Enabler, nutzen, um die doppelte Transformation zu ermöglichen. An der Tatsache, Nachhaltigkeit in allen Geschäftsbereichen zu integrieren, werden wir nicht vorbeikommen. Das eröffnet zugleich neue Geschäftsmöglichkeiten“. Zum anderen unterstrich Nagel, dass die IKT (Informations- und Kommunikationstechnologien) selbst grüner, d.h. insbesondere energie- und materialeffizienter werden müssen, um negative Umweltfolgen der weitreichenden Digitalisierung im Rahmen zu halten. Sie illustrierte das umfassende Zusammenspiel von Nachhaltigkeit und Digitalisierung anhand einer Vielfalt der auf europäischer Ebene existierenden und geplanten Vorhaben, Programme und Initiativen, vom European Green Deal bis hin zu grünen Beschaffungsinitiative für Digitalprodukte.

Unternehmergespräch: Drei gute Beispiele zeigen, wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit zusammengedacht werden

Nach dem ersten Block folgte ein spannendes Austauschformat – ein Unternehmergespräch mit Hugo Trappmann Geschäftsführer von der Blechwarenfabrik Limburg GmbH, Wilhelm Maus, Geschäftsführer von der Lorenz GmbH & Co.KG und Samuel Waldeck, Geschäftsführer der SHIFT GmbH. Die drei Unternehmen sind für den erfolgreichen Einsatz digitaler Werkzeuge bekannt, um Nachhaltigkeitsziele erfolgreich umzusetzen. Entsprechend interessant war das gemeinsame Gespräch, bei dem auf Fragen offen Rede und Antwort gestanden wurde.

Die Blechwarenfabrik Limburg hat es beispielsweise geschafft, die eigene Produktion von Materialflüssen bis hin zur Informationsweitergabe digital gestützt nachhaltiger zu gestalten und gleichzeitig zu optimieren. Bei Lorenz wurden die im Kern der Produktion stehenden Wasserzähler digitalisiert und in ein Kreislaufwirtschaftskonzept überführt – beides mit materiellen Nachhaltigkeitsvorteilen.

Bei SHIFT ging es um die Produktion reparierbarer und langlebiger Smartphones, die der Wegwerfkultur entgegenstehen sollen. Im Gespräch kamen Fragen auf, wie mögliche anfängliche Hürden bewältigt wurden, welche unternehmenskulturellen Veränderungen damit einhergingen, aber auch, worin die Herausforderungen lagen. Wie die anderen beiden Referenten auch, konnte Samuel Waldeck interessante Lernerfahrungen beitragen und in Bezug auf das hergestellte Smartphone aufzeigen. So beispielsweise auch, wie komplexe Lieferketten des Digitalproduktes unabhängiger und nachhaltiger werden sollen: „Wir haben eine Fertigung in China, aber keine hier, genau aus dem Grund, weil viele unserer Komponenten aus China kommen und der CO2-Fußabdruck und überhaupt der Ressourcenverbrauch enorm höher wäre, wenn wir aktuell auch hier fertigen würden, weil eben diese ganzen empfindlichen Komponenten aus China kommen. Aber das ist auch ein Bereich, woran wir arbeiten, dass wir mittelfristig unseren Teil dazu beitragen, dass mehr Komponenten aus Europa kommen“.

Direkter Austausch in den Breakout Sessions

Ziel der nachfolgenden Breakout-Sessions war es, einige Schwerpunkt-Themen genauer zu betrachten und zu diskutieren. So wurde unter anderem über zeitgemäße Trends, wie den Klimaschutz durch digitale Technologie, die Arbeitswelt von morgen oder Vertrauen in digitale Ökonomie gesprochen. Zu letzterem referierte Alma Spribille von der WEtell GmbH. Sie legte den Fokus darauf, Nachhaltigkeit ganzheitlich zu betrachten. Das Mobilfunkunternehmen setzt hierfür auf einen Ansatz, der nicht nur die Emissionen der Smartphones betrachtet, sondern auch die der Netzstruktur, um nur ein Beispiel dieser Denkweise zu nennen. Weitere Ansätze erklärte Spribille ebenfalls: „WEtell verknüpft Mobilfunk mit Nachhaltigkeit, weil wir Nachhaltigkeit ganzheitlich sehen und auch Datenschutz zur Nachhaltigkeit zählen. Wir bieten echten Service von Mensch zu Mensch. Im Klimaschutz engagieren wir uns für den Ausbau neuer Solaranlagen in Deutschland. Wir setzen zudem auf minimale Datenerhebung und -speicherung“.

Insgesamt war die Online-Konferenz für alle Beteiligten ein guter Anlass zum Austausch von Ideen auf dem Weg zur nachhaltigeren digitalen Zukunft. Patrik Eisenhauer, Projektleiter für nachhaltige Digitalisierung am Standort Wuppertal im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards, äußerte sich im Nachgang sehr zufrieden: „Ein Ziel der Veranstaltung war es, die nachhaltige Digitalisierung aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten und inspirierende Beispiele begreifbar zu machen. Das ist uns gelungen. Wir hoffen, dass viele Unternehmen konkrete Ideen aufgreifen“ „Wir freuen uns schon auf die nächsten Veranstaltungen“, fügte er hinzu.

Pressefoto: Alexander Limbach – Adobe Stock

Hier finden Sie die vollständige Presseinformation in PDF-Form

 

 

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