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Pressemitteilung

Kompetenzzentrum eStandards: Gemeinsam mit Planted auf der Suche nach nachhaltigen Digitalisierungslösungen

Planted

► Praxisprojekt vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards und Planted untersucht Wege zur Emissionsreduzierung.

► Vielfältige Analysen zeigen, worin die größten Potenziale liegen.

► Verbesserungsmöglichkeiten rund um den CO2-Fußabdruck des Unternehmens

Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards und das in Köln ansässige Unternehmen Planted haben in einem gemeinsamen Praxisprojekt zum CO2-Fußabdruck zusammengearbeitet. Das Unternehmen bietet CO2-Kompensationen für andere Unternehmen an und verbindet dies mit einem großen Maß an Transparenz der entsprechenden Prozesse. Das Ziel des Praxisprojekts: Die eigenen Emissionen des weitestgehend digital agierenden Unternehmens weiter zu reduzieren und die IT möglichst nachhaltig zu gestalten.

Während die erste Projekthälfte besonders darauf abzielte, Potenziale zu identifizieren, wichtige Informationslücken zu finden und die bisherigen Lösungen auf den Prüfstand zu stellen, ging es im letzten halben Jahr darum, die Ergebnisse zu validieren und Lösungen zu entwickeln.

Analyse in Sachen Energieverbrauch und Nachhaltigkeit

Nach den eingängigen Analysen des Status Quo im Unternehmen, folgte der zweite Teil der Untersuchung. Bei der Betrachtung der genutzten IT-Lösungen begann die Analyse mit einem Blick auf die digitalen Produkte, die Planted von großen internationalen Unternehmen bezieht. Besonders in Sachen Energieeffizienz und beim Einsatz regenerativer Energiequellen können Google, Facebook und Co. in den eigenen vier Wänden punkten. Allerdings gilt auch, dass die oft cloudbasierten Lösungen die digitale Infrastruktur belasten, was dort zu Emissionen führt.

Von kleineren IT-Anbietern, auf die Planted setzt, nutzen viele bereits grüne Energie, bei einigen fehlen die nötigen Informationen darüber. Um den Ambitionen des Praxisprojektes gerecht zu werden, wurde daher nach Alternativen gesucht. Es wurde ein genossenschaftlich organisierter Dienstleister gefunden. Neben Datenbanken explizit für Start-ups werden bei diesem auch erneuerbare Energien und die Verringerung des Ressourcenverbrauchs durch Shared Hosting gefördert.

Hardware als weitere Analyseebene

Der Anspruch der breit angelegten Analyse sollte auch die Hardware von Planted einbeziehen. Das Ergebnis war, dass die von Planted genutzten Geräte bereits von nachhaltigeren Herstellern stammten. Zudem setzt das Unternehmen ein nachhaltiges BYOD-Konzept (Bring your own device) derzeit schon um.

Weitere Expertise konnte wertvollen Input liefern

Mit Tanja Kopp-Malek, Betreiberin des Instagram-Kanals „digitalundnachhaltig“ mit inspirierenden Tipps für einen kleinen CO2-Fußabdruck, konnte eine weitere Expertin gewonnen werden. Neben einem Feedback zum Ansatz des Praxisprojektes vom Kompetenzzentrum eStandards und Planted, wurden weitere Impulse entwickelt. So beispielsweise, dass es für die Analyse wichtig sei, auch einen Blick auf das Nutzungsverhalten der Dienstleistungen zu werfen. Denn durch die ressourcenbewusste Anwendung bei Planted kann beispielsweise der Traffic reduziert und der ökologische Fußabdruck im Netz verkleinert werden.

Bei Social Media und dem Webdesign kann durch weniger datenintensive Postings oder Bilder der Traffic reduziert werden. Hier äußert sich der Effekt besonders in der IT-Infrastruktur und in Multiplikatoreffekten, die weniger Daten an die vielen Nutzer:innen der Plattformen übertragen muss. Die Auswahl der Datenleitung hat auch einen ausschlaggebenden Effekt, wobei besonders Glasfaserleitungen als energieeffizient gelten.

Priorisierung der Analyseergebnisse

Die wichtigen Impulse aus dem Expert:innenaustausch konnten in die Analyse einfließen und fügten sich so in das holistische Analyseraster ein. In der Folge galt es, mit Hilfe der Priorisierung die richtigen Schlüsse zu ziehen. Unter Einbezug von Mittelwerten für den Treibhausgasausstoß für die Rechnernutzung und das Cloudcomputing konnten die Aktivitäten von Planted und die Auswirkung verglichen werden. Für die Nutzung von Social-Media-Plattformen wurden vergleichbare Berechnungen angestellt, die auf den Stromverbrauch für die Übertragung der Daten an die vielen Endgeräte der Nutzer:innen und somit einen THG-Ausstoß schließen lassen. Der THG-Ausstoß durch die Webseite wurde mit dem Online-Tool CO2ptimizer vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards bewertet.

Das Ergebnis zeigt, dass es mit jeweiligen Anteilen von rund 30 Prozent drei Bereiche gibt, die große Emissionsbeiträge liefern: Office-Anwendungen, interne Kommunikation und die Webseite. Social Media, Design, Marketing, Datenbanken, Automatisierungen und die Abrechnung machen den Rest aus.

Handlungsempfehlung und Schlüsse

Planted kann aus den Analysen einige Schlüsse für weitere Optimierungen ziehen. Ein gutes Beispiel ist das eigene Nutzungsverhalten der Soft- und Hardware, indem hier die Bildschirmzeiten bewusster gewählt werden. Die Analyse hat außerdem gezeigt, dass die Webseite gut abschneidet, der Bereich fällt jedoch durch die hohen Nutzungszahlen dennoch auffällig ins Gewicht, doch auch hier sind wie beim Social Media Verschlankungen möglich.

 

Mitgründer Heinrich Rauh äußerte sich zum Abschluss des Projektes positiv: „Es ist wichtig, zu wissen, wo wir in Sachen CO2-Einsparung im IT-Bereich sinnvoll anpacken können. Dank der Analyse vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards wissen wir, dass wir zwar gut aufgestellt sind, aber es noch Handlungsmöglichkeiten mit potenziellem Impact gibt. Dank der praxisorientierten Handlungsempfehlungen können wir direkt in die Umsetzung gehen.“

Weitere Informationen finden Sie unter:

https://www.estandards-mittelstand.de/newsroom/spezial/nachhaltigkeit/

Hier finden Sie die vollständige Presseinformation in PDF-Form


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