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Workshop „Plasma 4.0“ in Berlin: Standards für mehr Investitionssicherheit

2 blaue Zahnräder

In mittelständischen Betrieben für hochspezialisierte Oberflächenbearbeitung gibt es Vorbehalte gegen Industrie 4.0. Gründe dafür sind Sicherheitsbedenken und Zweifel an einem positiven Verhältnis von Aufwand und Ertrag. Beim Workshop des Kompetenznetzes Industrielle Plasma-Oberflächentechnik INPLAS am 8. Mai in Berlin standen Diskussionen über mehr Investitionssicherheit im Zentrum der Veranstaltung.

Plasmatechnik ist ein High-End-Beschichtungsverfahren zur Oberflächenbearbeitung. Industrie 4.0-Prozesse spielen in mittelständischen Betrieben dieser hochspezialisierten und -technisierten Branche bislang jedoch kaum eine Rolle. Im Mittelpunkt der Diskussionen auf dem Workshop "Plasma 4.0" des Kompetenznetzes INPLAS am 8. Mai in Berlin standen deshalb Aufwand und Ertrag für Digitalisierungsmaßnahmen sowie das Thema Cyber Security.

Neue Perspektiven mit eStandards

Erich Behrendt vom Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards referierte zu OPC-UA, Blockchain, TSN Ethernet und weiteren offenen Standards und Technologien, die helfen, auch proprietäre Lösungen zukünftig in die vernetzte Produktion einzubinden. Mit neuen eStandards bekommen Unternehmen demnach mehr Investitionssicherheit, um erste oder weitere Schritte in Richtung Internet of things zu gehen.

Ansgar Rahmacher demonstrierte am Beispiel einer individuellen Fertigungs- und Wartungslinie die aktuellen Herausforderungen und Lösungswege der digitalen Vernetzung vom 3D-Scan über 3D-Druck bis hin zu Augmented-Reality-Anbindungen. Und dass eine Blockchain extrem schnell sein kann, bewies die Ansteuerung eines Modellautos – alle Befehle werden, verifiziert über eine Blockchain, innerhalb einer Sekunde ausgeführt.

Neue Lösungen für mehr Datensicherheit

Die Diskussion mit den Mitgliedern des Kompetenznetzes INPLAS verdeutlichte zudem, wie wichtig es ist, die eigenen Daten- und Prozessmodelle nach einheitlichen Standards aufzubereiten. Datenhoheit und Datensicherheit sind für Unternehmen in der Plasmatechnik von zentraler Bedeutung, denn das interne Know-how ist ihr wichtigstes Kapital. Eine Auslagerung in proprietäre Fremdsysteme oder externe Clouds ist in diesem Industriezweig daher ohne Standards wie Blockchain oder eine sichere Authentifizierung, z. B. durch das International Data Space, eine Initiative zur Schaffung eines sicheren Datenraums, kaum vorstellbar.

Autor: Ulrich Hardt

Bildquelle: Fraunhofer IST

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