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TIFA eG: Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil

Workshop bei der TIFA eG

Die TIFA-Gruppe dient als Einkaufszentrale für mehr als 60 selbständige mittelständische Lebensmittelgroßhändler. Mit einem neuen digitalen Geschäftsmodell möchte das Unternehmen TIFA eG im Lebensmittelfachgroßhandel wettbewerbsfähig bleiben und langfristig näher an den Endkunden, das heißt an die Gastronomiebetriebe, rücken.

„Aus der Digitalisierung ergeben sich neue Herausforderungen und Aufgaben, die die Akteure im Großhandel stark beeinflussen. Das Lebensmittelgeschäft ist da nicht ausgeschlossen. TIFA will Großhändlern Tools und digitale Services anbieten, die sehr einfach und schnell umzusetzen sind Außerdem möchten wir Großhändlern zeigen, wie sie dadurch bei ihren Kunden Mehrwert generieren. Dafür müssen wir größer denken und eine Strategie systematisch erarbeiten“, sagt Dieter Bernhardt, Vorstand der TIFA eG.

Um diese digitale Strategie zu entwickeln, wandte sich die TIFA eG an die Experten des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards. Gemeinsam wurde in mehreren Workshops ein digitales Geschäftsmodell entwickelt, das die TIFA dabei unterstützen soll, langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben und der potenziellen Disruptionsgefahr am Markt zu begegnen.

Geschäftsmodell analysieren und weiterentwickeln

Zu Beginn des Projektes wurde in einem ersten Workshop das aktuelle Geschäftsmodell des Unternehmens anhand einer visualisierten Wertschöpfungskette umfassend analysiert. So wurden aktuelle Schwachstellen und die Optimierungspotenziale ausfindig gemacht. Das Value Proposition Canvas, ein Tool zur systematischen Zielgruppenanalyse und des Leistungsangebots eines Unternehmens, wurde im nächsten Schritt genutzt, um die Kundengruppen der TIFA eG mit Blick auf ihre Bedürfnisse und Anforderungen zu analysieren. So konnten diese beim Entwickeln des neuen digitalen Leistungsangebots berücksichtigt werden. In einem weiteren Schritt wurden unterschiedliche schon am Markt existierende Geschäftsmodelle anhand von bekannten Mustern daraufhin geprüft, ob sie sich zur Weiterentwicklung des TIFA-Geschäftsmodells eignen. Als Ergebnis wurden die Bausteine zusammengetragen, die in Zukunft für die TIFA eG relevant sein könnten.

Das neue, digital erweiterte Geschäftsmodell

Als einem ersten Schritt in Richtung Digitalisierung der TIFA eG werden die Fachgroßhändler mit einer E-Commerce-Lösung ausgestattet. Dazu wird diese eigens für die Mitglieder der TIFA eingeführt und bereitgestellt. Um in Zukunft auch neue Kundengruppen zu erschließen, möchte die TIFA eG den Webshop auch für Nicht-Mitglieder öffnen.

Für die Umsetzung der neuen digitalen Dienstleistung wurden im Rahmen der Workshops die dafür notwendigen Standards ermittelt. Die Produktinformationen für die Webshops sollen durch die Lieferanten standardisiert über das Global Data Synchronization Network (GDSN®) zur Verfügung gestellt werden und nach einer Prüfung über die TIFA Zentrale an die dezentralen Webshops weitergeleitet werden. Identifikationsstandards, wie GTIN und GLN für die Produkte und Unternehmen, sind dabei obligatorisch. Die EDI-Services (EDI = Elektronischer Datenaustausch) sollen weiter ausgeweitet werden, um die Rechnungsbearbeitung zu vereinfachen.

Die neuen digitalen Services der TIFA eG wurden so entwickelt, dass diese sowohl von Fachgroßhändlern als auch von Gastronomiebetrieben einfach und selbstständig genutzt werden können.

Copyright: Kompetenzzentrum eStandards

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