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Nachhaltigkeit und Digitalisierung: Wie geht das zusammen?

Nachhaltigkeit und Digitalisierung - wie geht das zusammen?

Nachhaltigkeit und Digitalisierung - wie geht das zusammen?

Zu den Aufgaben des Kompetenzzentrums eStandards gehört es, auch Nachhaltigkeitsaspekte in konkreten Projekten zu berücksichtigen. Da das Thema Nachhaltigkeit so vielseitig ist, wurde dazu ein einfaches (aber trotzdem anspruchsvolles) Raster entwickelt, mit dem Nachhaltigkeitseffekte analysiert werden können.

Die Nachhaltigkeits-Spezialisten aus dem Co-Working-Space in Wuppertal stellen zu Beginn eines Projekts oder einer Aktivität folgende Fragen:

  1. Wird Transparenz geschaffen durch digitale Lösungen (z. B. Transparenz in globalen Lieferketten)?
  2. Gibt es einen Effekt bzgl. Ökologie (z. B. geringeren Ressourcenverbrauch), sozialer Aspekte (z. B. verbesserte Arbeitsbedingungen) und Ökonomie (z. B. höherer Absatz/Gewinn)? Über welchen Zeitraum?
  3. Werden neue (nachhaltigere) Geschäftsmodelle entwickelt (z. B. werden Produkte kreislauffähig gemacht)?
  4. Wie und wann  wird die Wirkung gemessen?

Die Experten des Kompetenzzentrums eStandards definieren eine nachhaltige Veränderung so: Nur wenn sich ökologisch oder sozial etwas verbessert, sich gleichzeitig in beiden Dimensionen nichts verschlechtert (bzw. eine „sozial verträgliche“ Lösung gefunden wird) und sich die ökonomische Situation langfristig zumindest perspektivisch verbessert, kann die Veränderung als eine nachhaltige Lösung bezeichnet und kommuniziert werden.

Nachhaltigkeitsaspekte in der Praxis

Das Kompetenzzentrum eStandards hat seit seiner Gründung im August 2017 mehr als 40 Umsetzungsprojekte begleitet. Dabei zeigte sich, dass rund die Hälfte dieser Projekte in irgendeiner Weise die Effizienz von Prozessen erhöht und damit den Ressourcenverbrauch verringert. Ein Beispiel hierfür ist die optimierte, automatisierte Tourenplanung für ein Serviceunternehmen.

Etwa 20 % der Projekte erhöhen die Transparenz und sorgen für mehr Rückverfolgbarkeit, z. B. Chargenverfolgung mit RFID-Technologie in einem Matten-Reinigungsservice oder die Rückverfolgbarkeit von Lebensmittel-Verpackungsfolien. Ca. 10% der Projekte hatten einen
reinen Nachhaltigkeitsfokus: Hierbei ging es z. B. um Nachhaltigkeit für eine Rucksackproduktion mit eStandards als Wegbereiter für die Kreislaufwirtschaft oder um die Frage, wie mit digitalem Energiedatenmanagement eine höhere Energieeffizienz erzielt werden kann.

Nur etwa 20% der Projekte hatten einen geringen Nachhaltigkeitseffekt und haben sich beispielsweise ausschließlich damit beschäftigt, wie das eigene Geschäftsmodell verbessert werden kann, ohne dass Nachhaltigkeitsaspekte dabei eine zentrale Rolle gespielt hätten.

Die Mitarbeiter des Kompetenzzentrums eStandards haben Nachhaltigkeitsaspekte grundsätzlich im Blick; in den allermeisten Digitalisierungsprojekten werden sie dann adressiert – auch, wenn das zunächst gar nicht ein beabsichtigter Effekt war. Effizienz und Transparenz erweisen sich in vielen Praxisprojekten als Treiber, denn ein Großteil der Unternehmen nutzt Digitalisierung, um Prozesse effizienter und transparenter zu machen. Dass in diesem Zuge ihre Betriebe auch nachhaltiger werden, ist ein sehr erfreulicher „Nebeneffekt“, nicht zuletzt für ein positives Image für einen verbesserten Gesamtauftritt des Unternehmens.

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