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Otto's vernetzte Bolzenfabrik und Digitale Assistenzsysteme

Bolzenfabrik

Sieht aus wie ein Spielzeug – ist aber keins: Otto's Bolzenfabrik

Ein weiterer Roadshow-Termin, der in die virtuelle Welt verlegt wurde: Das Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum eStandards beteiligte sich an einer Informationsveranstaltung der Wirtschaftsförderung Wittenberg.

Prozessintegration

Hier zeigte zunächst Peter Schreiber vom Kompetenzzentrum Magdeburg mit einer Produktionsanlage en miniature, was mit Vernetzung möglich ist. Sein Modell „Otto's vernetzte Bolzenfabrik" verweist auf den Namensgeber der Otto-von-Guerike-Universität Magdeburg, an der das Kompetenzzentrum seinen Sitz hat. In einer Hub-and-Spoke-Architektur, einer Form der Integration von Geschäftsfunktionen auf der Basis von Meldungsaustausch oder Service-Anfragen, bei der aller Datenverkehr über eine zentrale Integrationsplattform geleitet wird, ist ein ERP-System mit allen betrieblichen Komponenten vernetzt. Der über einen Webshop generierte Auftrag steuert die Produktion (im Modell Farbe und Anzahl der herzustellenden Bolzen), und nach Produktionsabschluss löst das System eine E-Mail an den Kunden aus – einschließlich eines digitalen Fotos, das das versandfertige Produkt auf einer Palette zeigt. Ebenso automatisch werden die Fakturierung gesteuert und eine Rechnung gemäß der E-Rechnungsverordnung (für die Abrechnung von Leistungen nach Erfüllung öffentlicher Aufträge in Deutschland übrigens verpflichtend ab 27.11.2020) erstellt.

Alle erzeugten Daten werden analysiert; auf Basis der Bestell-Statistik optimiert das System auf diese Weise zum Beispiel die Lagerorte für Rohmaterialien und die Startposition des Roboterarms in der Produktion.

 

Digitale Assistenzsysteme im Einsatz

Bo Bäckström und Ansgar Rahmacher vom Kompetenzzentrum eStandards stellten anschließend aktuelle Einsatzmöglichkeiten von Augmented Reality in der Praxis verschiedener Unternehmen vor. Anhand von Videoclips erläuteten sie sieben unterschiedliche technische Konzepte für Intralogistik/Kommissionierung, Fernwartung und -reparatur und unterschiedliche Arten von Montageanweisungen. Danach demonstrierte Ansgar Rahmacher live und umfassend die Menüsteuerung einer monokularen AR-Brille. Dabei wurden die in der Brille sichtbaren Informationen auf die Bildschirme der Teilnehmer übertragen.

Assistenzsysteme können einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, Anlernprozesse zu verkürzen, Montagefehler zu vermeiden, die Arbeitsproduktivität zu steigern und die Belastung für die Beschäftigten zu reduzieren. Sie bieten die Möglichkeit, Belastungssituationen und Unsicherheiten zu reduzieren, indem den Beschäftigten erweiterte Arbeitsinhalte übertragen werden.

 

eStandards wichtig für die digitale Transformation

Mit einem abschließenden Impulsvortrag „Standards fördern Innovation und Wachstum" legte Bo Bäckström dar, dass der Erfolg der digitalen Transformation entscheidend von freien und offenen Standards abhängt. Ohne diese ist keine herstellerübergreifende Vernetzung automatisiert und in Echtzeit möglich. Sie legen Datenformate und Regeln für den Informationsaustausch fest. eStandards sind damit die Grundlage für schnelle, automatisierte und effiziente Prozesse im Unternehmen.

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