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Nachhaltige Digitalisierung und digitale Nachhaltigkeit: Synonyme oder doch unterschiedlich?

Pflanze und Laptop

Bedeuten nachhaltige Digitalisierung und digitale Nachhaltigkeit das Gleiche? Und wenn nicht, wo sind die Unterschiede? In unserem Blog behandeln wir sie und zeigen auf, warum sie für KMU nicht ganz unwichtig sind.

Wenn sich Ihr Unternehmen entscheidet, zukünftig auf nachhaltige Digitalisierung zu setzen, wäre dann unmittelbar klar, was gemeint ist? Sollen mehr Prozesse digitalisiert werden, das Essen in der Kantine nachhaltiger und per App bestellbar werden oder vielleicht doch auf Photovoltaikanlagen auf den Dächern gesetzt werden, um die eigenen digitalen Anlagen zu betreiben? Und wie würden Antworten auf dieses Gedankenspiel aussehen, wenn anstatt der nachhaltigen Digitalisierung von digitaler Nachhaltigkeit die Rede wäre? Vielleicht wäre die Antwort eine andere, vielleicht die gleiche. Was bedeuten also nachhaltige Digitalisierung und digitale Nachhaltigkeit?

Präzision wichtig, zum Verstehen der heutigen Herausforderungen

Von der technischen Fertigung bis hin zu Produktwerbung ist Präzision für Unternehmen wichtig. Wenn hierbei Größenangaben, Materialbeschaffenheit oder anderen Eigenschaften nicht die gewünschte Präzision vorweisen oder falsche Angaben gemacht werden, verlieren Kundinnen und Kunden schnell das Vertrauen.

Doch auch bei internen Prozessen ist eine solche Genauigkeit wichtig, beispielsweise in der strategischen Ausrichtung. Von erst einmal grob formulierten Überlegungen bis hin zu Strategien, die beispielsweise darauf abzielen, nachhaltiger und digitaler zu werden, sind immer mehr Unternehmensalltag. In unserem neuen E-Book zu diesem Thema thematisieren wir ausführlich, wie nachhaltige Digitalisierung für den Mittelstand zusammengedacht und angegangen werden kann und welche Ambitionen es bereits heute gibt. Somit zeigt sich, dass entsprechende Überlegungen keine Zukunftsfantasie, sondern bereits heute Realität, sind.

Nachhaltige Digitalisierung

Digitalisierungsprozesse gehören bei kleineren und mittleren Unternehmen inzwischen zum Alltag dazu und sind in vielen Branchen kaum noch wegzudenken. Das beginnt schon bei der Website, an der wir beispielhaft die nachhaltige Digitalisierung erklären. Unterschiedliche Maßnahmen sind wichtig, um diese nachhaltiger zu gestalten:

  • Ein geradliniges und besonders schlankes – sprich datenarmes – Webdesign kann dazu beitragen, dass der Energieverbrauch reduziert wird.
  • Beim Serverhosting können grüne Anbieter genutzt werden, um den Fußabdruck des digitalen Auftritts eines Unternehmens zu reduzieren.
  • Datenschutz spielt in Sachen Nachhaltigkeit durchaus auch eine Rolle. So können Tracking-Optionen reduziert und somit gleichzeitig die Nutzer:innenfreundlichkeit erhöht werden. Dabei wird zudem die Datenflut minimiert, was erneut Energie sparen kann.

Es gibt noch viele weitere Beispiele dafür, wie nachhaltige Digitalisierung ausgestaltet werden kann. Im Grunde genommen sind die Ziele und Vorhaben  auf Folgendes herunterzubrechen: Die Implementierung von digitalen Technologien soll erweiternd zu gewünschten Effizienzsteigerungen auch Umweltbelange und soziale Aspekte berücksichtigen. Somit sollen Nachhaltigkeit und Digitalisierung Hand in Hand gedacht und umgesetzt werden. Nachhaltige Digitalisierung ist somit als eine Art strategische Implementierungs- oder Ausrichtungsleitlinie zu verstehen.

Eine Umstellung in Richtung der nachhaltigen Digitalisierung ist ebenfalls möglich, wenn das Geschäftsmodell bereits überwiegend digital ausgerichtet ist. Das zeigt unser aktuelles Praxisprojekt mit dem Kölner Unternehmen Planted. Lesen Sie hier mehr, um von einer praxisnahen Umstellung hin zur nachhaltigen Digitalisierung zu erfahren!

Digitale Nachhaltigkeit

Beim Konzept der digitalen Nachhaltigkeit geht es mehr um einen allgemeinen Grundsatz. So steht besonders der freie Zugang zu digitalen Ressourcen und Gütern für möglichst viele Menschen im Fokus, sodass hierüber eine Form der Gerechtigkeit und globalen Teilhabe entsteht. Der Grundgedanke ist dabei, dass die digitalen Güter mit geringen laufenden Kosten verbunden sind und durch den Gebrauch von verschiedenen Endnutzer:innen auch nicht aufgebraucht werden, sondern weiterhin verfügbar bleiben und somit zugänglich sein sollten.

Bereits heute verkörpern gewisse frei zugängliche Software, wie beispielsweise mitgestaltbare Open-Source-Lösungen, diesen Grundgedanken. Von Internet-Browsern über Kartenmaterialien bis hin zu spezifischeren Anwendungen wie GIS-, Kreativ- oder CAD- Programmen können Unternehmen profitieren. Stellenweise handelt es sich sogar schon um Branchenstandards. Open Source kann in der Praxis beispielsweise ebenfalls für die optimierte Tourenplanung genutzt werden. Vorteile liegen unter anderem in den geringen Kosten, schnell verfügbaren Innovationen und Individualisierungsmöglichkeiten.

Fazit: Beide wichtig für Unternehmen

Auch wenn die Begrifflichkeiten auf den ersten Blick ähnlich und beinahe synonym verwendbar wirken, ist der Unterschied doch größer als zunächst angenommen. Für Unternehmen ist diese Unterscheidung nicht ganz unerheblich, beispielsweise bei der Formulierung interner Ziele, der  Außenkommunikation oder der Suche nach Unterstützung und neuen Lösungen. Haben auch Sie Interesse daran, mit Ihrem Unternehmen ein Praxisprojekt in Richtung nachhaltiger Digitalisierung oder mit der Hilfe von Lösungen aus der digitalen Nachhaltigkeit durchzuführen? Dann sprechen Sie uns gerne ganz unverbindlich an!
 

Autor: Felix Schumacher

Copyright: fauxels/Pexels

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